Am 10. Oktober 2025 fand im Rahmen der Ausstellung „Mit der Tänzerin von Auschwitz Demokratie stärken“ eine besondere Abschlussveranstaltung statt. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen hatten per Videocall aus Jerusalem die deutsch-israelische Autorin Lea Fleischmann „zu Gast“ in Norden. Die Trägerin des Bundesverdienstkreuzes gab nach einem biografischen Einstieg eine eindrucksvolle Einführung in die Bedeutung des Sabbats im Judentum und bot damit ein informatives und berührendes Lernformat.
Mit lebendigen und anschaulichen Beispielen erläuterte sie den Sabbat als Tag der Ruhe, der Besinnung und des achtsamen Umgangs mit sich selbst, der Gemeinschaft und der Umwelt. Frau Fleischmann stellte den Sabbat als wichtigen Gegenpol zum hektischen Alltag dar und verdeutlichte, warum er innerhalb der jüdischen Tradition eine so zentrale Rolle spielt.
Neben den theoretischen Hintergründen ging sie auch auf praktische Aspekte und Rituale ein. Sie betonte, dass der Sabbat als Geschenk an Natur und Mensch zu verstehen sei – ein Tag, an dem bewusst auf Technik und Arbeit verzichtet wird, um Raum für Begegnung, Erholung und innere Einkehr zu schaffen.
Durch ihren Vortrag und die anschließende Fragerunde leistete Frau Fleischmann einen wertvollen Beitrag zum interkulturellen Verständnis und zur Sensibilisierung für religiöse Traditionen in einer pluralistischen Gesellschaft. Die Schülerinnen und Schüler erhielten nicht nur Einblicke in die Bedeutung des Sabbats, sondern auch in zentrale Werte wie Respekt, Nachhaltigkeit und gemeinschaftliche Verantwortung. Diese Themen gehen über religiöse Grenzen hinaus und fördern Toleranz sowie ein tieferes Verständnis für das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen – insbesondere für jüdisches Leben in Deutschland.
Ein besonderer Dank gilt der Sparkasse Aurich, die diese Veranstaltung finanziell unterstützt hat.
