Fachkraft für Gastronomie

Was macht eine Fachkraft für Gastronomie?

Fachkräfte für Gastronomie lernen die Grundlagen des Gastronomie-Einmaleins. Neben dem Begrüßen und Beraten von Gästen, dem Servieren und Kassieren dürfen auch küchentechnische Grundlagen sowie Kenntnisse rund um die Gestaltung und Pflege von Gasträumen nicht fehlen. 

Zu Beginn deiner Ausbildung legst du dich gemeinsam mit deinem Ausbildungsbetrieb auf einen der beiden möglichen Schwerpunkte (Restaurantservice oder Systemgastronomie) fest.  

Als Fachkraft im Gastgewerbe mit Schwerpunkt Restaurantservice liegt dein Fokus auf dem Bedienen von Gästen am Tisch. 

Fachkräfte für Gastronomie mit dem Schwerpunkt Systemgastronomie lernen in ihrer Ausbildung besonders den Umgang mit Markenstandards. In der Systemgastronomie, also in Betrieben, die zentral gesteuert werden, ist die Einhaltung vorgegebener Standards sehr wichtig.  

Der jeweilige Schwerpunkt nimmt rund vier Monate der Ausbildungszeit in Anspruch.  

Was ist das Ziel der Ausbildung? 

Oberstes Ziel der Ausbildung zur Fachkraft für Gastronomie ist die Vermittlung von beruflichen Kenntnissen und Fertigkeiten, die du benötigst, um später erfolgreich als Fachkraft für Gastronomie zu arbeiten. Das Fachkraft für Gastronomie zu sein, weit mehr bedeutet als „nur“ bedienen und servieren, siehst du unter dem Abschnitt „Ausbildungsinhalte“.

Wie lange dauert die Ausbildung? 

Die Ausbildung dauert 2 Jahre und findet in dualer Form (1 bzw. 2 Tage Schule, ansonsten im Betrieb) statt. 

Was hat die Berufsschule mit der Ausbildung zu tun? 

In der Berufsschule werden theoretische sowie fachpraktische Inhalte vermittelt.  

Wie oft findet der Unterricht statt? 

Im 1. Ausbildungsjahr: 2 Tage die Woche (Mittwoch/Donnerstag) 

Im 2. Ausbildungsjahr: 1 Tag die Woche (Dienstag)  

Welche Prüfungen müssen Sie absolvieren?

Der theoretische und fachpraktische Unterricht an der Berufsschule orientiert sich an den aktuellen Rahmenlehrplänen und sieht folgende berufsbezogene Inhalte vor:

1. Ausbildungsjahr:

Der Unterricht im ersten Ausbildungsjahr ist für alle gastronomischen Berufe identisch und stellt eine gastronomische Grundbildung dar. 

  • Lernfeld 1: Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten sowie Beruf und Betrieb repräsentieren – hier lernst du deinen Ausbildungsbetrieb sowie deine Rolle als Gastgeber kennen und erfährst, wie du gesund und fit durch die Ausbildung und den Berufsalltag kommst 
  • Lernfeld 2: Waren bestellen, annehmen, lagern und pflegen – hier lernst du, wie sich der Einkauf zu Hause von dem im Betrieb unterscheidet und wie insbesondere Lebensmittel fachgerecht gelagert werden 
  • Lernfeld 3: In der Küche arbeiten – hier lernst du die Grundlagen der Küchenarbeit sowie einer gesunden Ernährung kennen und informierst dich über die Beschaffung sowie Vor- und Zubereitung einzelner Lebensmittel 
  • Lernfeld 4: Das Restaurant vorbereiten und pflegen – hier lernst du, wie du das Restaurant und insbesondere die Gasttische in Szene setzt, damit sich eure Gäste rundum wohlfühlen  
  • Lernfeld 5: Gastbezogenen Service im Restaurant durchführen – hier lernst du alles rund um die verschiedenen Gästetypen sowie verschiedene alkoholfreie und alkoholische Getränke

2. Ausbildungsjahr:

  • Lernfeld 6: Gerichte, Menüs und Produkte anbieten und servieren – hier lernst du alles über die verschiedenen Rohstoffe wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte sowie deren Ersatzprodukte und Obst, Hülsenfrüchte und Getreide. Du weißt, wie man Gerichte und Menüs zusammenstellt und die notwendigen Arbeitsschritte im Gastraum zum Servieren des Menüs vorbereitet und durchführt. 
  • Lernfeld 7: Getränke anbieten und servieren – hier lernst du alles rund um deutsche Biere, Weine aus Deutschland, Spanien und Italien, Schaumweine sowie alkoholfreie Alternativen, alkoholfreie und alkoholhaltige Mischgetränke und alkoholhaltige Heißgetränke. Du weißt die verschiedenen Getränke unter Berücksichtigung von Gästewünschen anzubieten und zu servieren. 
  • Lernfeld 8: Am Getränkeausschank arbeiten – hier lernst du den Aufbau, die Funktionsweise und die Reinigung von Schankanlagen sowie weiteren Geräten zur Zubereitung von Getränken kennen. Du setzts dich außerdem mit der Getränkelagerung sowie den rechtlichen und hygienischen Vorschriften zum Getränkeausschank auseinander. 
  • Lernfeld 9: Zahlungen mit dem Gast abwickeln – hier lernst du die verschiedenen Möglichkeiten der Abrechnung hinsichtlich verschiedener Bestellsysteme, Kassensysteme, Zahlungsformen, gastronomischen Angebotsformen sowie Betriebsarten kennen. Du erhältst rechtliche Grundlagen zur Zahlungsabwicklung und führst Berechnungen durch.  

Neben den berufsbezogenen Inhalten werden auch berufsübergreifende Inhalte wie Deutsch, Englisch, und Politik unterrichtet. 

Welche Voraussetzungen müssen für eine Aufnahme erfüllt sein? 

Rechtlich gesehen wird kein Schulabschluss benötigt. Die Ausbildung zur Fachkraft für Gastronomie bietet besonders jenen eine Chance, die zuvor in der Schule oder bei Prüfungen nicht so erfolgreich waren. 

Wie funktioniert die Anmeldung zur Berufsschule? 

Die Anmeldung erfolgt in der Regel postalisch durch den Betrieb oder durch das Erscheinen am ersten Schultag nach den Sommerferien. 

Für die Anmeldung ist das Anmeldeformular mitzubringen. 

Was bietet die Conerus-Schule besonderes? 

Durch Schulungen durch externe Anbieter (Wein, Gewürze, Kaffee) wird der Unterricht bei uns noch abwechslungsreicher. 

Bei uns an der Schule hast du die Möglichkeit an einem Auslandspraktikum teilzunehmen. 

Weiterhin unterstützen wir Auszubildende mit Migrationshintergrund durch vertiefende Sprachfördermaßnahmen. 

Wann findet die Zwischenprüfung statt und welche Inhalte werden geprüft?

Die Zwischenprüfung findet nach 12 Monaten statt.  

Die Prüfung umfasst eine schriftlich zu bearbeitende Aufgabe (60 Minuten, 50 %) und eine fachpraktischen Arbeitsaufgabe (60 Minuten, 50 %) jeweils im Bereich Wirtschaftsdienst.  

Wann findet die Abschlussprüfung statt und welche Inhalte werden geprüft? 

Die Abschlussprüfung gliedert sich ebenfalls in einen schriftlichen und einen fachpraktischen Teil. Die schriftliche Aufgabe umfasst folgende Themen:  

  • Gasterlebnis, Verkaufsförderung, Produktkompetenz und Warenlagerung (90 Minuten, 30 %) (Der Schwerpunkt Systemgastronomie bzw. Restaurantservice wird berücksichtigt) 
  • Wirtschafts- und Sozialkunde (60Minuten, 10 %) 

Der Aufgabenbereich Produktion und Service umfasst eine schriftlich zu bearbeitende Aufgabe sowie eine fachpraktische Arbeitsaufgabe mit einem situativen Fachgespräch und fließt mit insgesamt 60 % in die Gesamtnote ein.  

Welche Möglichkeiten haben Sie nach der Ausbildung? 

Fachkräfte für Gastronomie können überall dort arbeiten, wo Essen und Trinken angeboten wird. Wer sich weiterentwickeln möchte, kann die Ausbildung um mindestens einem Jahr zur Fachkraft für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie oder Fachkraft für Systemgastronomie fortsetzen. Der zuvor gewählte Schwerpunkt bietet eine Grundlage, ist aber nicht zwingend erforderlich, sodass beide Ausbildungsberufe gewählt werden können. 

Darüber hinaus ist es möglich sich in Schulungen weiterzubilden und so beispielsweise seine Kenntnisse zum Thema Bar und Wein zu vertiefen.  

Ansprechpartner

Bild Juliane Merkler

Abteilungsleiter
Abteilung 04 Agrar, Ernährung, Sozialpädagogik und Umwelttechnik

Norbert Göttker

E-mail

Telefon

+49 4931 9337 – 120